Der virtuelle Zusammenschluss zum Eigenverbrauch - vZEV
Eine vZEV entspricht einem Netzinkludierenden Zusammenschluss zum Eigenverbrauch. Anders als beim herkömmlichen ZEV, wo alle Gebäude ein und den selben Netzanschluss besitzen müssen, ist es bei einem vZEV möglich mehrere Netzanschlüsse an ein und dem Selben Niederspannungstransformator (< 1kV) zu vereinen.
Neben dieser grundlegenden Anforderung sind noch weitere Punkte zu klären ob und mit wem in der Nachbarschaft eine vZEV ermöglicht werden kann.
Dazu gehören:
effektive Netztopologie
Verbindungstypen(Muffennetze oder Verteilkabinen)
Schritt 1: Initiale vZEV Abklärung
Diese initiale Abklärung zu diesen Themen wird beim Verteilnetzbetreiber direkt angefragt.
Danach wird klar ob ein vZEV möglich ist wenn ja mit welchen Teilnehmern.
Diese Information muss spätestens nach 14 Tagen mit einer positiven oder negativen Rückmeldung und Begründung vom VNB vorliegen.
Schritt 2: Teilnehmende bestimmen und vZEV beantragen
In einem zweiten Schritt müssen Interessensabklärungen erfolgen. Sie benachrichtigen die möglichen Teilnehmer mit der Möglichkeit einer Partizipation beim vZEV.
Die Information darüber, als auch die positiven Antworten sollen schriftlich mit Unterschriften zur Teilnahme festgehalten werden.
Diese werden später für die Datenübertragungsfreigabe nötig sein, als auch als Beilage zu Verträgen und anderem.
An diesem Punkt muss dem VNB eine offizielle vZEV Anmeldung mit allen Interessenten vorgelegt werden. Innerhalb von 3 Monaten werden weitere Punkte zum vZEV geprüft und erledigt.
Produktionsleistung muss mindestens 10% der Bezugsleistung betragen.
Befinden sich alle Teilnehmer hinter dem selben Verknüpfungspunkt auf Niederspannungsebene?
Sind an allen Standorten bereits smart-Meter installier oder nicht? (Müssen dann Nachgerüstet werden)
Weitere Hardware vorhanden zur lokalen Auslesung der Zählerpunkte und oder Antrag für SDTA Übertragung via Swisseldex vorhanden?
Nach Erfüllung aller obiger Punkte und rund 3 Monaten kann die vZEV seinen Betrieb aufnehmen.
Bisherige Modell Landschaft
ZEV: Zusammenschluss zum Eigenverbrauch
Private Messung
Private Abrechnung
VNB-Zähler am Einspeisepunkt mit Rechnung des VNB
VNB-Modell:
Messung durch VNB
Abrechnung und tarifierung durch VNB
Bilanzierung auf Verbrauchs- und Solarproduktionszählern
Normalbezüger:
Strombezüger beim VNB als Haus oder Wohnung im EFH oder MFH
vZEV Modelle
vZEV Einzelgebäude (virtuell bilanzierter ZEV)
Ein Gebäude teilt sich einen gemeinsamen Hausanschluss.
Umstieg von VNB-Modell zu vZEV einfach möglich.
Damit wird das bisherige VNB-Model im Prinzip einfach privat verwaltet und Abgerechnet als vZEV und ist damit losgelöst von den Dienstleistungen des VNB.
Erweiterte vZEV
Mehrere ZEV oder Gebäude mit eigenem Netzanschluss teilen sich den gleichen Niederspannungsanschluss (<1kV)
Diese dürfen nun die Verbindungsleitungen zwischen den Gebäuden zur Übertragung von Solarstrom nutzen.
Damit wird die in den linken Gebäuden produzierte Energie auch den MFH rechts zur Verfügung gestellt.
Nicht aber dem EFH, da dieses sich ausserhalb der genehmigten Topologie einer vZEV befindet.
Die Voraussetzungen in der Topologie ist unterhalb genauer definiert.
Netztopologien zur Erstellung einer erweiterten vZEV
Gleiche Sammelschiene oder Verteilkasten auf der Niederspannungsebene (< 1kV)
Alle Gebäude sind auf den gleichen Verteilkasten oder die gleiche Sammelschiene auf der Niederspannungsebene NE7 geführt.
Gleiche Sammelschiene auf der Niederspannungsseite am Netztransformator (<1kV)
Alle Gebäude sind am gleichen Transformator angeschlossen und sind auf der Niederspannungsebene an der gleichen Sammelschiene angeschlossen.
Muffennetze
Eine erweiterte vZEV über mehrere Gebäude geht nur wenn sich Gebäude die gleiche Muffe teilen
(sehr selten der Fall)
Das bilden einer vZEV eines Einzelgebäudes ist aber immer möglich.
Mögliche Mitglieder einer vZEV
Bei einer vZEV können verschiedene Infrastrukturen vom Netzbetreiber und aus privatem Umfeld aufeinander treffen. Die Messung der verschiedenen Gebäude kann unterschiedlich bereitgestellt werden und fügt sich im vZEV zu einem einheitlichen Tarifmodell zusammen.
Ehemaliges Praxismodel (VNB)
ZEV mit Privatmessungen (Bilanzzähler vom VNB)
Einfamilienhäuser mit Solarproduktion
Einzelne Wohnungen und Häuser ohne Solarproduktion
Zählerinfrastruktur für vZEV Tarifierungsmodell von smart-me
Die Tarifierung einer vZEV orientiert sich an der Gleichberechtigung der Teilnehmer. Alle Teilnehmer haben gleichviel Anspruch auf die aktuell produzierte Solarleistung.
Damit die Tarifierung der verschiedenen Modelle zusammen gelingt, bedarf es ausgewählter Zählereinheiten um diese als Referenz in unserem Tarif zu hinterlegen.
Im Nachfolgenden Bild sind alle Relevanten Messpunkte angegeben welche für die korrekte Bilanzierung und Tarifierung pro Infrastruktur benötigt werden.
Ex-Praxismodel (Privatisiertes EX-VNB Modell zum vZEV)
Bei diesem Modell besteht kein Messpunkt als Bilanzzähler, weder vom Energieversorger, noch privat. Daher wird dieser ZEV virtuell Bilanziert.
Dafür bedarf es der Messung aller Produzenten und aller Verbraucher. Das Modell funktioniert als Einzelgebäude, aber auch als teil einer erweiterterten vZEV.
Privater ZEV (mit Bilanzzähler)
Bei diesem Modell besteht mindestens ein Messpunkt des Energieversorgers am ZEV Hauptanschlusspunkt. Die Daten dieses Messpunktes können entweder über einer privaten Untermessung oder über den Datenhub des Energieversorgers in smart-me Importiert werden.
Die Private Untermessung ermöglicht eine effiziente Echtzeitsteuerung des ZEVs welche mit dem Zähler des Energieversorgers nur bedingt emöglicht werden kann.
Mehr zum Messkonzept von privaten ZEV's
Haus mit Solarproduktion (EFH)
Bei diesem Modell besteht mindestens ein Messpunkt des Energieversorgers am Hauptanschlusspunkt und teilweise auch eine Produktionsmessung.
Die Tarifierung eines Reihenhauses ist ohne Solarproduktionsmeter möglich. Optimalerweise ist aber die Solarproduktion des Reihenhauses auch gemessen, entweder vom VNB oder privat.
Diese Daten können durch Messung mittels einem smart-me Telstar als Privatmessung oder als Datenhubimport via Swisseldex erhoben werden.
Haus oder Wohnung ohne Solarproduktion (EFH)
Bei diesem Modell besteht mindestens ein Messpunkt des Energieversorgers am Wohnungsanschluss. Die Daten dieser Verbraucher können als Datenhubimport via Swisseldex erhoben werden.
Messdatenimport für Zählstellen der Energieversorger
Die Messdaten der relevanten Messstellen können via Datenhub von Swisseldex importiert werden.
Smart-me ist als Empfänger dieser Daten bei Swisseldex gelistet
Die Daten werden von den Energieversorgern nach Anfrage und Freigabe via Swisseldex an den smart-me Importdatenhub gesendet. Die Daten können dann im jeweiligen smart-me Account verwaltet, visualisiert und abgerechnet werden.
Eigenschaften der Daten der Energieversorger:
EBIX, SDAT-Datenformat
15-Minuten Auflösung
Bereitstellung ca. alle 24h unverifiziert
Bereitstellung ca. alle 30 Tage verifiziert