Multilevel Lastmanagement

Webinar Multilevel Lastmanagement (50 Min)

Technische Voraussetzung zur Nutzung des Multilevel Lastmanagements

Dynamisches Multilevel Lastmanagement

Das dynamische Multilevel Lastmanagement koordiniert die begrenzenden und dynamischen Fähigkeiten der einzelnen Lastgruppen auf Hausanschluss- und Arealebene.

Die Aufgabe besteht darin die noch freien Stromkapazitäten an jedem Referenzpunkt den untergeordneten Lastgruppen zur Verfügung zustellen und so die Verzweigstellen vor Überlast zu schützen.

Beispiele für wichtige Verzweigpunkte:

Im gleichen Zug wird beim Multilevel Lastmanagement die Solaroptimierung ermöglicht und Funktionen zur Lastspitzenglättung offeriert.

Grenzen des dynamischen Multilevel Lanstmanagements:

Überlastschutz der Verzweigstellen (Arealanschluss, Unterverteilungen, Hausanschluss)

Bei allen erstellten Ästen im Multilevel Lastmanagement können maximale Stromwerte definiert werden. Diese agieren als absolute Obergrenze des Strombezugs und entsprechen dem Absicherungswert der Zuleitungen.

Ein Ast kann nur gemäss folgendem Schema existieren:

Virtueller Ast (violett) begrenzt auf Basis Ast mit ungemessenen Lasten und Picogruppen.

Beispielaufbau einer Überbauung mit MLM

Solaroptimierung

Die Solaroptimierung ermöglicht eine effiziente Zuteilung überschüssigen Stromes an die untergeordneten Pico-Ladegruppen. Voraussetzung dafür ist mindestens ein "Ast mit ungemessenen Lasten" und entsprechendem Referenzzähler.

Die Optimierung kann nur 1x Seriell (Baum oben nach unten) erfolgen oder mehrfach in parallelen Verästelungen.

Damit kann eine Solaroptimierung auf das ganze Areal oder bloss gebäudespezifisch umgesetzt werden.

Beispiel:

Bei der Solaroptimierung auf den Arealanschluss, steht der Ladeinfrastruktur in Haus A auch produzierter Überschuss aus Haus B zur Verfügung.

Minimaler Ladestrom: Indirekte Priorisierung und Lastspitzenglättung

Jede einzelne Pico-Lastgruppe kann mit einem zeitabhängigen minimalen Ladestrom versehen werden.

Die Einstellung erfolgt flexibel pro Stunde des Tages.

Diese Funktion ermöglicht einen minimalen Ladestrom unabhängig von anderen parallelen Optimierungen zur Verfügung zu stellen.



Einzig eine Übertretene Stromlimitierung eines Astes würde darauf gegenteiligen Einfluss haben.

Sofern der minimale Ladestrom gewährleistet werden kann, limitiert diese den direkten Netzbezug auf das eingestellte Mass. 

Ist eine Solaroptimierung vorhanden kann der verfügbare Ladestrom aber über das eingestellte Minimum steigen und wird entsprechend erhöht.

Einsatzbeispiel:


Priorisierung

Die Einstellung des verfügbaren Minimalstromes einer Gruppe setzt eine gewisse Priorität gegenüber den andern Ladestationsgruppen. Die Ladestationsgruppe mit dem höheren verfügbaren Minimalstrom zur gegebenen Zeit wird vom Algorythmus immer bevorzugt behandelt.

Beispiel:

26 A pro Phase stehen aktuell im MLM zur Verteilung zur Verfügung:
Ladegruppe A : Minimalstrom = 10A
Ladegruppe B: Minimalstrom = 20A

Ladegruppe B wird zuerst mit 20A versorgt und Ladegruppe A erhält den Rest.

Verhalten des Multilevel Lastmanagements bei Internetausfall

Alle Pico Ladestationen müssen mit dem Verbindungsausfallsetting "Max. Strom (pro Gruppe)" eingestellt sein. Die anderen beiden Modi werden nur für den Einzelbetrieb zugelassen.

Funktion:
Ladegruppen, welche von Internetverlust betroffen sind, werden auf das von der Gruppe definierte Mass zurück geregelt. Die Verteilung des Stromes erfolgt automatisch durch den Lademanager und berücksichtigt dabei die aktiven Ladevorgänge.
Das Multilevel Lastmanagement geht dabei davon aus, das die verlorenen Äste den definierten Gruppenstrom beziehen und ziehen diese vom verfügbaren Reststrom ab.

Der funktionstüchtige Teil der Installation mit aktiver Internetverbindung operiert weiter im Normalmodus mit dieser definierten Einschränkung.

Grenzwerte des Multilevel Lastmanagements

Maximale Anzahl Picos und Referenzzählerpunkte : 1000 Stück

Maximale Anzahl virtueller und Hardware Referenzpunkte: 50 Stück, 6 Stück in Serie

Maximale Grösse der einzelnen Ladestationsgruppe: 200 Ladestationen

Minimale Anzahl Picos pro Ladestationsgruppe: 1 Stück

Minimale Anzahl Referenzpunkte im MLM: 1 Stück (Hardware oder Virtuell)

Maximale Ladegruppenanzahl: 60 Gruppen

Beispiele Minimalauslegungen:

Beispiele einer typischen Maximalauslegung:

Konfigurieren des MLM